Keine Umbenennung der Hermann-Röchling-Höhe

CDU setzt im Stadtrat durch:
Keine Umbenennung

der Hermann-Röchling-Höhe ohne Bürgerbefragung!

 

Mit 27 zu 22 Stimmen hat der Völklinger Stadtrat in seiner Sitzung am 14. Juni 2012 beschlossen, einen Antrag der Fraktion „Die Linke“ von der Tagesordnung zu nehmen, der die Umbenennung des Stadtteils Hermann-Röchling-Höhe zum Ziel hatte. Der Antrag zur Absetzung des Tagesordnungspunktes wurde vom CDU-Fraktionsvorsitzenden Stefan Rabel gestellt, nachdem die CDU-Stadtratsfraktion zuvor wiederholt klar gesagt hatte, dass es keine Umbenennung ohne Mitbestimmung der Bevölkerung geben dürfe.
Die Umbenennung des Stadtteils ist kein neues Thema, auch die Diskussionen hierzu sind nicht neu. Vor allem aber gibt es keine neuen Argumente für eine Umbenennung.

 

Den Namen Hermann-Röchling-Höhe trägt der Stadtteil nach einem entsprechenden Stadtratsbeschluss seit 1956. Noch gibt es genügend lebende Zeitzeugen der Ereignisse von damals, auch aus der Vorkriegszeit, die aus eigener Erfahrung berichten können, gerade im Stadtteil selbst. In den vergangenen Jahren und Jahrzehnten wurde das Thema „Umbenennung“ wiederholt öffentlichkeitswirksam diskutiert.

 

Wer heute dennoch die Meinung vertritt, die Völklinger im Allgemeinen und vor allem die Bewohner des Stadtteils und der Stadt seien zu wenig informiert um über eine mögliche Umbenennung selbst zu entscheiden, mit anderen Worten: sie seien zu dumm dafür, der beleidigt die Einwohner des Stadtteils und der gesamten Stadt und offenbart ein seltsames Demokratieverständnis!
Die CDU in Völklingen hat sich wiederholt gegen eine Umbenennung ausgesprochen. Eine Umbenennung würde der Stadt und vor allem dem Stadtteil und seinen Menschen ein Stück Heimat und ein Stück Identität nehmen. Mit der durch die Bürgerinitiative durchgeführten Befragung (97 Prozent von fast 640 Befragten!) hat die Bevölkerung nicht nur eindrucksvoll ihre Meinung zum Ausdruck gebracht, sie hat auch gezeigt, welch großes Gemeinschaftsgefühl den Stadtteil Hermann-Röchling-Höhe zusammenhält.

 

Dies zu missachten und über die Köpfe der Menschen hinweg den Namen streichen zu wollen wäre eine schlimme Missachtung der Bevölkerung und würde dem Ansehen der Politik wie der Demokratie in unserer Stadt großen Schaden zufügen!

 

Demokratie darf keine Diktatur der Mehrheit sein, erst recht aber keine Diktatur einer Minderheit!!

 

Deshalb darf es auch nicht darum gehen, kritische Stimmen zum Schweigen zu bringen, egal welche Meinung sie vertreten. Die CDU erkennt die kritischen Argumente zur Person Hermann Röchling an, über Hermann Röchling und sein Wirken muss auch weiter diskutiert werden.
Der Name des Stadtteils bedeutet aber keine fortgesetzte Ehrung von Hermann Röchling, der Name ist eine historische Wegmarke, die für uns immer wieder Anlass sein muss, sich mit der Geschichte unseres Landes wie auch unserer Stadt auseinander zu setzen, in allen positiven aber auch in all ihren negativen Seiten.
Wir müssen uns unserer Geschichte stellen, wir können und dürfen nicht vor ihr davon laufen. Eine Umbenennung wäre eine Flucht aus der Geschichte, die wir dadurch dennoch nicht ändern können!

 

Wir unterstützen deshalb auch den Vorschlag von Meinrad Maria Grewenig wie auch den unseres Oberbürgermeisters Klaus Lorig, sich in Gestalt einer öffentlichen Gedenkstätte oder eines Stahlmuseums mit diesem Teil unserer Geschichte wie auch mit der Person Hermann Röchling intensiv und auch kritisch zu befassen.

 

Eine Umbenennung der Hermann-Röchling-Höhe per Stadtratsbeschluss aber lehnen wir ab, es sei denn, die Bürger würden sich in einer demokratischen Grundsätzen entsprechenden Bürgerbefragung dafür aussprechen!!!